Motivationsschreiben Auslandspraktikum U.S.A.

4 Januar 2009
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Category: News
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Bereits im ersten Semester meines Studiums an der Hochschule der Medien hat mich der Gedanke an ein Praktikum im Ausland gereizt. Im Studienverlauf habe ich mich intensiv mit dieser Möglichkeit beschäftigt und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Ich habe Sprachkurse besucht und mich umfassend über verschiedene Länder informiert.

Da Englisch der Kommunikationsstandard im Bereich der IT ist, würde mir ein Praxissemester im englischsprachigen Ausland in der Zukunft ermöglichen, weltweit in IT- Firmen arbeiten zu können. Folgende Gründe sprechen aus meiner Sicht für ein Praxissemester im Ausland:

Im Mittelpunkt meines Studiums stehen elektronische Dienstleistungen, die weltweit angeboten werden. Ich möchte meinen Horizont auf internationaler Ebene erweitern, um den international unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen an elektronische Dienstleistungen besser entsprechen zu können.

Das Hauptmedium Internet, mit welchem wir uns ins unserem Studiengang durchgängig beschäftigen, kommt ursprünglich aus den U.S.A. Schon immer habe ich mich gefragt, auf welcher gedanklichen, technischen und kulturellen Grundlage eine solch bahnbrechende Erfindung zustande kam.

Weil im Ursprungsland des Internets die meiste Literatur über diesen Bereich publiziert wird, ist das Beherrschen der englischen Sprache grundlegende Voraussetzung zur Weiterbildung. Ein Auslandspraktikum bietet daher eine gute Möglichkeit, meine Englischkenntnisse in Wort und Schrift auszubauen.

Nachdem ich mich mit verschiedenen Ländern beschäftigt habe, scheint mir die U.S.A. das Land zu sein, das meinen Zielen und Erwartungen am meisten entspricht. Folgende Aspekte sprechen für die U.S.A.:

Es sind für mich vor allem die Offenheit, Freundlichkeit und die höhere Risikobereitschaft der Amerikaner gegenüber Neuem. Als Selbständiger halte ich die höhere Risikobereitschaft für eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Geschäfte. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der sprichwörtliche Pioniergeist der Amerikaner, der auf der Offenheit gegenüber Neuem beruht Wie wichtig freundlicher Umgang im Geschäftsleben ist, habe ich vor allem im Kontakt zu Amerikanern erlebt und zwar sowohl privat als auch geschäftlich.

Persönlich beschäftigt mich die Frage, welche kulturellen und geistigen Faktoren Einfluss auf die derzeitige Entwicklung in den U.S.A. nehmen und wie sich diese international auswirken. Darum möchte ich vor Ort einen „tieferen Blick“ hinter Kultur, Geschichte und wirtschaftliche Verhältnisse der U.S.A werfen.

Der Rahmen eines Praktikums ist meiner Meinung nach sehr wohl geeignet, das mir hier in Europa bekannte Arbeits- und Berufsumfeld zu verlassen und „Land & Leute“ in einem anderen Land, in diesem Fall die U.S.A., kennenzulernen.

Beruflicher Werdegang

1998 habe ich im Alter von 13 Jahren mit einem Computer in der Elektronikfirma meines Vaters die ersten Erfahrungen gesammelt. Bald darauf hatte ich mit finanzieller und strategischer Unterstützung meines Vaters das erste Mal Zugang zum Internet und dann völlig selbständig eines meiner ersten Computernetzwerke aufgebaut.

In der Realschule konnte ich dieses Wissen erstmals weitergeben, als ich den Vorschlag für ein Netzwerkprojekt einbrachte. Dieses Projekt durfte ich später mit der Unterstützung eines Lehrers leiten.

Durch diese Erfahrungen wurde mir klar, dass zunächst eine IT- Berufsausbildung für mich das Richtige ist. 2002 fing ich mit der Ausbildung zum Fachinformatiker im Bereich Systemintegration an, die ich 2005 erfolgreich beendete. Während der Ausbildung waren Englischkenntnisse zusätzlich notwendig, als ich mit einem einen Cisco Zertifikat anfing.

Um meinen Horizont in der Welt der IT zu erweitern, begann ich nach der Ausbildung in meiner Lehrfirma ein Praktikum im Bereich Web-Programmierung. Während dieser Zeit nutzte ich ein Angebot für eine Schulung bei Fa. Banctec, einem Unternehmen für Wartung von PC‘s und Drucker der Fa. Dell. Dabei schloss ich einige Dell Zertifikate erfolgreich ab.

Mit dieser Wissengrundlage gründete ich ein eigenes Unternehmen. Neben meiner Selbständigkeit war es mein Ziel, noch zu studieren. Darum besuchte ich die Technische Oberschule Stuttgart und legte nach einem Jahr die Prüfung für die Fachhochschulreife erfolgreich ab. Während dieser Zeit war ich Klassensprecher und Studentenvertreter in einem Gremium. Am größten Projekt der FH, dem jährlich stattfindenden “TO-Fest” mit über 1500 Gästen, wirkte ich ebenfalls im technischen Bereich mit.

Mittlerweile studiere ich im 3. Semester an der Hochschule der Medien im Studiengang E-Services, der sich mit elektronischen Dienstleistungen auseinandersetzt.

Weil dieser Studiengang ein Praktikum erfordert, informierte ich mich bereits zu Beginn des Studiums, unter welchen Voraussetzungen ein Praktikum im Ausland möglich ist.

Nachdem die von den U.S.A. ausgehende weltweite Finanzkrise gezeigt hat, wie viel Verantwortung Firmen im Zeitalter der Globalisierung haben, halte ich das von der Hochschule der Medien angebotene Wahlpflichtfach “Corporate Social Responsibility“, das ich zusätzlich in diesem Semester belegt habe, und das sich mit moralischen und ethischen Werten im Unternehmensumfeld weltweit beschäftigt für besonders erwähnenswert.

Sprachliche Vorbereitungen

Bereits zu Beginn des 1. Semesters belegte ich einen Wirtschaftsenglisch- Kurs mit erfolgreichem Abschluss, weil ich mich bei Studienbeginn für ein Praktikum im Ausland entschieden hatte.

Im 2. Semester belegte ich zusätzlich einen Spanischkurs ebenfalls erfolgreich und bereitete mich mit den Methoden des ersten Wirtschaftsenglisch-Kurses auf einen Folgekurs vor. Zurzeit bin ich im Aufbaukurs für Wirtschaftsenglisch, durch den ich mir eine gute Vorbereitung für mein Praxissemester im Ausland verspreche.

Private Erfahrungen

Neben beruflichen sind es auch private Erfahrungen, die mich zu einem Praxissemester im Ausland motivieren.

Die grundlegendste Beeinflussung meiner Jugendzeit war der Besuch einer Pfadfindergruppe, deren Grundlage christliche Werte waren. In dieser Gruppe sammelte ich meine ersten Reise- und Auslandserfahrungen, an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnere.

Vor ca. 4 Jahren lernte ich einen Freund kennen, der sich für einen sozialen Auslandseinsatz in den U.S.A. interessierte. Von diesem Einsatz brachte er sehr viele positive Erfahrungen mit. Durch diesen Freund erfuhr ich von einer Internet-Plattform für Reisende: Hospitality Club. Aufgrund der guten Erfahrungen meines Freundes mit dieser Einrichtung nutze ich eine ähnliche Internetplattform aus den U.S.A. namens Couchsurfing. Durch sie lernte ich innerhalb der letzten Monate viele Reisende aus englischsprachigen Ländern kennen. So schloss ich Freundschaften zu Amerikanern aus New Orleans, New York, Vancouver wie auch Kalifornien. Lee Vigue, CISO und Netzwerk Spezialist in der kalifornischen Regierung, hat sich außerdem dazu bereit erklärt, mir bei der Suche einer geeigneten Praktikumsstelle wie auch bei der Bewerbung zu helfen. Mit weiterer Unterstützung kann ich während eines Auslandsaufenthalts in den U.S.A. rechnen.

Meine Erwartungen an das Auslandspraxissemester

Durch das Praxissemester möchte ich gerne die Alltags- und Berufswelt der Amerikaner näher kennenlernen und mir ein persönliches Bild über die Lebensumstände der Menschen in den U.S.A. machen. Dazu gehören auch gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Aspekte. Ich hoffe, auch Einblick in die Führungsstrategien eines amerikanischen Unternehmens zu bekommen.

Im Vordergrund steht für mich jedoch, die besonders stark teamorientierte Arbeitsweise in einem US- Unternehmen kennenzulernen, zu erfahren, wie Aufgaben erledigt werden und wie die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Mitarbeiter (auch von Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturen) in einem solchen Unternehmen funktioniert.

Nachdem ich durch meine Englischsprachkurse bereits eine gute Grundlage für einen Auslandsaufenthalt geschaffen habe, will ich das Praktikum noch für eine Vertiefung und Erweiterung meiner Sprachkenntnisse nutzen.

Im Ausland zu sein bedeutet, auf sich allein gestellt zu sein. Dazu gehört ein hohes Maß an Selbstvertrauen, Vertrauen gegenüber Fremden und das Meistern neuer Situationen. Da ich ein offener und spontaner Mensch bin will ich mich auch solchen Situationen stellen. Außerdem möchte ich die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern verstehen lernen, meine Teamfähigkeit weiter ausbauen und meinen Horizont im Arbeitsleben erweitern.

Martin Andreas Wörz

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